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DIE EPIDERMIS

 

Die Epidermis lässt sich in 5 Schichten unterteilen: die oberste Hornschicht (Stratum corneum), Glanzschicht (Stratum lucidum) Körnerschicht (Stratum granulosum), Stachelzellschicht (Stratum spinosum) und Basalschicht (Stratum basale). Diese Schichten  werden hauptsächlich durch die sog. Keratinozyten (Keratin=hornbildend; -zyt=Zelle) gebildet, die stapelweise aufeinander liegen und miteinander verbunden sind. Ausgehend von der Basalschicht durchlaufen die Zellen die verschiedenen Schichten und verändern ihre Eigenschaften, bis sie an der Hautoberfläche als Korneozyten (Hornzellen) abgestoßen werden. Die Epidermis besitzt keine Blutgefässe. Die Ernährung wird durch Diffusion (passiv).

 

Das Stratum corneum ist eine 10ym dicke Schicht mit 10-18 Zellschichten aus zellkernlosen Korneozyten. Diese sind in einem Bett bestehend aus Lipiden (Fetten) ummantelt und in einer ziegelsteinartigen Struktur miteinander verbunden. Das Stratum corneum hat einen enorm hohen Anteil an Ceramiden (50%).

 

In der Körnerschicht (1-3 Zelllagen) befinden sich Enzyme, die Zellbetandteile (z.B. Zellkerne) auflösen können. Durch die vermehrte Produktion an Keratin (Horn) wandeln sich Keratinozyten zu Corneozyten (Hornzellen) um und formieren somit die oberste Hautschicht. Keratinozyten stellen membranbildende -  und sich zwischen den Zellen befindliche Fette (Lipide) und Ceramide her. Als Ceramide bezeichnet man eine zu den Fetten (Lipiden) zählende Untergruppe der Sphingolipide (zu griechisch sphíngein »zusammenbinden). Ceramide bilden  aufgrund ihrer wasser- und fettliebenen (amphiphilen=altgriechisch ἀμφί amphí „auf beiden Seiten“ sowie φίλος phílos „liebend“) Struktur Doppelfettschichten und damit eine natürliche Barriere, die die Haut vor dem Austrocknen schützt und das Eindringen von Fremdstoffen verhindert (Hautbarriere). Des Weiteren findet man hier bis zu 25% Cholesterol (ein wichtiger Bestandteil und Stabilsator der Plasmamembranen)  und freie Fettsäuren. 15%. Sie tragen entschieden zur Barrierefunktion der Haut bei. Diese Schicht und die Komposition seiner Bestandteile sind von entschiedener Bedeutung in der Hautgesundheit.

 

Die Stachelzellschicht (2-6 Zellschichten) besteht aus säulenartig angeordneten Keratinozyten, die eine polygonale Form aufweisen. Hier werden die für den Zellzusammenhalt wichtigen Bestandteile (Desmosomen) hergestellt.  Die Basalschicht besitzt als einzige Schicht die Fähigkeit zur Zellteilung und liefert somit “Nachschub” von Keratinozyten für die obersten Hautschichten. Weitere hier anzutreffende Zellen sind Melanozyten (Hautpigmentzellen, die den Hautfarbstoff Melanin produzieren, um die Haut vor UV-Strahlen zu schützen), Langerhans`sche (Abwehrzellen der Haut) und Merkelzellen (Drucksensoren).

 

Die unterste Begrenzung der Epidermis wird als Basalschicht (Stratum basale) bezeichnet. Sie ist ein 0.5-1.0 ym dickes Band, welches die Epidermis mit der Dermis verbindet.  Sie dient zur Stabilisierung der Haut, und reguliert die Durchlassigkeit (Permeabiität) für aus der Dermis kommende Substanzen. Hier spielen sich die wesentlichen Prozesse der Hautschutzfunktion ab. Neben der Produktion von Keratin, „natürlich-befeuchtende-Stoffe“ (natural moisturizing factors=NMF`s) , Lipidproduktion, Wassertransport, Melaninbereitstellung, Abwehr von Krankheitserregern, ist dieser Raum der Ort der Abwehr (Immunreaktion).

 

 

 

Aufbau der Epidermis

©Annette Eichler

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